Deine Weisheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz - dein Herz sei das Herz der unschuldigen Kindheit. (Friedrich Schiller)

Freitag, 14. Oktober 2011

Wurzeln und Flügel - ein Seminar für Adoptiveltern Schwarzer Kinder

Eltern die sich zu seiner Auslandsadoption oder Pflege Schwarzer Kinder entschließen, machen nicht selten Erfahrungen, die über all das hinausgehen. Sie werden unter Umständen mit rassistischen und/oder sozialen Zuschreibungen und Diskriminierungen konfrontiert. Darüber hinaus mögen sich Fragen ergeben, wie mit der Traurigkeit, der Wut oder der Nichtthematisierung des Adoptiv-/Pflegekindes umzugehen ist, dass von den leiblichen Eltern verlassen oder „frei gegeben“ wurde und sich in einer neuen Heimat zurechtfinden muss.

Das Workshopkonzept „Wurzeln und Flügel“ bietet Adoptiv-/Pflegeeltern Schwarzer Kinder die Möglichkeit, sich mit all diesen Herausforderungen zu beschäftigen und Lösungs-ansätze für problematische Situationen zu erarbeiten. Im gemeinsamen Austausch machen sie die stärkende Erfahrung, dass sie nicht allein sind mit ihren Fragen und Problemen.

Freitag, 23. September 2011

Traumatisierte Kinder - 'Stiftung zum Wohl des Pflegekindes'


Es geht um Kinder …
Auszug aus dem Aufsatz: „Konsequenzen für die Pflegeeltern-Übertragung traumatischer Bindungs- und Beziehungserfahrungen in die Pflegefamilie. Anforderungen an Pflegeeltern und notwendige Unterstützung“

Um welche Kinder mit welchen Erfahrungen in der Herkunftssozialisation es sich bei Pflegekindern in einer Vielzahl handelt, soll die nachfolgende Auflistung typischer Fälle traumatisierter Kinder erziehungsunfähiger Eltern zeigen, wobei zu berücksichtigen ist, daß fremd untergebrachte Kinder auch multiple traumatische Erfahrungen aufweisen können (beispielsweise kann dem sexuellen Mißbrauch durch den Vater in der Familie chronische Vernachlässigung im Säuglingsalter durch die Mutter sowie auch körperliche Gewalt vorausgegangen sein):

Es geht um
  • Kinder, die bereits im Säuglingsalter schwer verwahrlost wurden, die unregelmäßig zu essen und trinken bekamen; die einfach stundenlang weggelegt wurden; mit denen kaum Augenkontakt aufgenommen wurde; mit denen keine dialogischen Mutter-Kind-Beziehungen aufgebaut wurden; die ständig wie ein Fremdkörper gehalten wurden; auf deren Weinen und Schreien beständig nicht oder sogar mit verbaler und manchmal körperlicher Gewalt reagiert wurde; die keine Hilfe erfuhren, ihre Ängste zu regulieren; die sich in einem apathischen Zustand befanden, nicht mehr lächeln konnten und sich wegschliefen; die Hospitalismussymptome zeigten.
  • Kinder, die verbal erniedrigt, manchmal sogar regelrecht terrorisiert wurden; die über Stunden oder über Nächte in ihr Zimmer oder zur Strafe in einen Schrank eingesperrt wurden; die mit heißen oder kalten Duschen gestraft wurden; die angebunden am Stuhl zwangsgefüttert wurden; die beständig mit massivem Drogenkonsum der Eltern konfrontiert waren; die immer wieder verprügelt wurden; denen man drohte, sie aus dem Fenster zu schmeißen, wenn sie nicht aufhören zu schreien; die beständig mit Eltern konfrontiert waren, die unter extremem Alkoholkonsum sich gegenseitig massiv verbal und körperlich attackierten; denen mit einem Messer gedroht wurde; die erleben mußten, daß ihr Geschwister von den Eltern mißhandelt oder manchmal sogar umgebracht wurde; die sogar erleben mußten, wie ein Elternteil den anderen umbrachte; denen man ein Kissen ins Gesicht drückte, weil sie schrien; die beständig in der Nachbarschaft und Verwandtschaft hin-und hergereicht wurden, eine Odyssee von Bezugspersonen und Lebenswelten erlebten und dadurch völlig bindungsgestörte Kinder sind; kleine Kinder, die schon im Säuglings-und Kleinkindalter sexuelle Übergriffe erlebten; kleine Kinder, die immer wieder ohne jeglichen Schutz den Wahnzuständen oder versuchten Suizidhandlungen der Mutter ausgesetzt waren; Säuglinge und Kleinkinder, die Mißhandlungsspuren aufweisen; kleine Kinder die in desolaten Müllhaushalten aufwuchsen, die Wohnung kaum verlassen haben, ärztlich nicht behandelt wurden, eingewachsene Fußnägel, offene Wunden und verfilzte Haare aufwiesen.
  • Kinder, die bei Eltern mit schweren Persönlichkeitsstörungen aufwuchsen und beständig in hoch pathologischen Beziehungsstrukturen lebten (permanentes Polarisieren von Gut und Böse, extreme und nicht nachvollziehbare Stimmungsschwankungen; Aufheben der Generationsschranken, bizarres Agieren) und deren Eltern keinerlei Einsicht in ihre massive psychische Problematik haben oder finden können
  • Kinder, die in Pflegefamilien unter schrecklichen Ängsten leiden („Monster laufen um das Haus und wollen mich und euch totmachen“); die von Angst erfaßt durch die Wohnung laufen und lange nicht zulassen können, daß der Pflegevater das Kinderzimmer betritt; Kinder, die über Jahre von morgens bis abends reden, die Pflegemutter nicht aus den Augen lassen und ständig kontrollieren; Kinder, die ihre Ängste abwehren, indem sie auf pflegeelterliche Reglementierung und auf Frustration mit verbaler und körperlicher Aggression reagieren wie: Anschreien und Schlagen der Pflegeeltern, Zerstören von Sachen, Schlagen von jüngeren Kindern oder Tieren; Kinder, die unter schrecklichen Einschlafängsten und Alpträumen leiden und Angst vor einbrechenden Kinderklauern und Mördern haben; Kinder, die sich mit King Kong, Hitler, Bin Laden identifizieren und die ganze Welt zerstören wollen; Kinder, die keine Kinder mehr sein wollen und profunde Größenphantasien entwickeln; Kinder, die von niemandem mehr Hilfe erwarten und kaum noch Hilfe annehmen können; Kinder, die über Jahre Nahrung stopfen und stopfen; Kinder, die keine Schmerzempfindlichkeit mehr zeigen können und glauben, unverletzbar zu sein; Kinder, die mit phantasierten Personen durch die Gegend laufen; Kinder, die von sich sagen „ich bin ein Stück Scheiße und dürfte gar nicht leben“; Kinder im Vorschulalter, die Suizidgedanken äußern; Kinder, die der Pflegemutter sagen „meine alte Mutter hat mir mein Herz herausgerissen, deshalb lebe ich eigentlich gar nicht“; Kinder, die in Rollenspielen in der Pflegefamilie beständig Mißhandlungsthemen aller Art spielen; Kinder, die Essensvorräte unter dem Bett und in Sofaritzen horten; Kinder, die sich in Konflikten selber schlagen oder in den Schrank sperren.
  • ältere Kinder, die beständig die Nachrichten angstvoll verfolgen „schon wieder wurde ein Kind getötet“; „bald ist Krieg“; Kinder, die vor lauter Angst nicht denken können und nur eingeschränkt schulfähig sind; Kinder, die normale Eltern-Kind-Beziehungen gar nicht mehr aushalten können und manchmal systematisch zerstören müssen; Kinder, die als „tickende Zeitbomben“ erlebt werden.
  • (Klein-)Kinder, die nachts wach liegen und sich nicht melden, weil sie längst die Hoffnung aufgegeben haben, daß jemand kommen und sie trösten könnte; oder sogar Angst haben, daß jemand kommt und sie anbrüllt oder schlägt.
Diese Fallvignetten sind keine „Extremfälle“, sondern Alltag in der Pflegekinderarbeit. Häufig wird Pflegeeltern und Professionellen im Pflegekinderwesen erst durch Wissensvermittlung sowie durch konkrete Besprechung der Biographie des Pflegekindes und des Verlaufes seiner Integration in die Pflegefamilie deutlich, daß es sich um ein traumatisiertes Kind handelt. Viele Pflegekinder haben traumatische Erfahrungen mit ihren leiblichen Eltern, von denen sie existentiell abhängig waren. Deshalb wurden diese Erfahrungen von den Kindern als existentiell bzw. tödlich bedrohlich erlebt.

Oliver Hardenberg, Münster

Mittwoch, 21. September 2011

Altersgrenze für Adoptionsbewerber soll erhöht werden

Petitionsausschuss (Berlin, 21.09.2011): Der Petitionsausschuss unterstützt die Forderung nach einer Heraufsetzung der Höchstaltersgrenze für Adoptionsbewerber. Während seiner Sitzung am Mittwochmorgen beschloss der Ausschuss daher einstimmig, den darauf abzielenden Teil einer öffentlichen Petition der interministeriellen Arbeitsgemeinschaft Adoption bei der Bundesregierung als Material zu überweisen sowie den Fraktionen des Deutschen Bundestages zur Kenntnis zu geben und den Landesvolksvertretungen zuzuleiten ... (Weitelesen)

Samstag, 17. September 2011

Was würde die Liebe jetzt tun?


Liebe ist das großartigste Heilmittel, das uns allen zur Verfügung steht - kostenlos und aus nie versiegender Quelle: unserem Herzen. Bevor wir damit beginnen, ist es hilfreich, wenn wir uns selbst ganz viel Liebe zukommen lassen: indem wir Liebe fließen lassen und sie in alle unsere Körper ausdehnen. So in unserer Mitte, können wir anschließend die Angst, den Schmerz visualisieren und Liebe direkt hinein senden - und es ist ein unvergleichliches Gefühl, zu erleben, wie sich die Angst auflöst.

Seelischer Mißbrauch in den frühen Kindheitsjahren führt dazu, daß wir unbewußt von Ängsten gesteuert werden. Sie beeinflussen nachhaltig unser Verhalten und unsere Entscheidungen, und lassen uns nicht authentisch sein. Dieses Buch spürt behutsam all diese Ängste auf, um ihnen eine neue Erfahrung zuteil werden zu lassen: die Ängste zu heilen, indem sie von uns bedingungslos geliebt werden.

Fast alle von uns haben seelischen Mißbrauch erlebt, der ungelöst unser Leben bis weit ins Erwachsenenalter beeinträchtigt. In der Folge entstehen Depression, Mobbing, Gewalt und weitere Formen destruktiven Verhaltens und Erleidens, welche die Grundlagen sämtlicher gesellschaftlichen Mißstände bilden.

Dieses Buch bietet einfache und kostenlose Lösungen an, die nicht ganz neu sind, dafür aktueller denn je: indem es herausfordernde Ansichten vorstellt, die uns selbst und unsere bedürftigen Gesellschaften revolutionieren können - die Auflösung unserer Ängste durch die konsequente Hinwendung zur Liebe.

Wir haben die Möglichkeiten, uns von unseren leidvollen Erfahrungen zu befreien, indem wir ihre Muster, Strukturen und Verstrickungen erkennen, sie annehmen und heilen - und dann einfach eine andere Wahl treffen. Eine Wahl aus Liebe für uns, die uns zu neuer Lebendigkeit und Freude führen wird. Die wahrhaftige Wahl, weil die Liebe dann uns erwählt.  

Nicht nur ein Buch über seelischen Mißbrauch von Kindern. Es beschreibt all die Folgen, die seelischer, geistiger und religiöser Mißbrauch für alle Lebensbereiche und für die Gesellschaft hat. So sind sämtliche Fehlentwicklungen der Gesellschaft und alle Mißstände, mit denen wir zu kämpfen haben, darauf zurückzuführen - dies umfaßt auch Kriminalität, Macht- und Geldgier und religiöse Unterdrückung; sowie die Spaltung der Gesellschaft durch Parteien, durch die Schere von Arm und Reich, und die Spaltung des Weiblichen als Erbe der patriarchalen Religionen.

Was würde die Liebe jetzt tun? beschreibt die ganze Dynamik von Liebe und Angst, und wie oft wir versucht sind, der Angst zu folgen. So wird diese Frage zu einer sicheren Entscheidungshilfe in allen Situationen. Es ist zudem ein psychologisches und astrologisches Sachbuch, auch wenn im Text keine Planeten erwähnt werden. Die 12 Kapitel sind so aufgebaut, das jedes dem gleichzahligen Häusersystem im Radix entspricht, sodaß jeder seine eigenen Konfliktbereiche nachvollziehen kann. In der ersten Hälfte werden die Ursachen beschrieben, mit den tiefenpsychologischen Entsprechungen der Entwicklungspsychologie. Die zweite Hälfte des Buches schildert die Folgen in Beziehungen, in der Opfer/Täter-Dynamik, die Hintergründe des Christentums, die Folgen in der Gesellschaft, die Folgen der Kriege und wie sie unsere Freiheit zerstören, und wie wir den verleugneten weiblichen Teil Gottes wieder integrieren können.

Was würde die Liebe jetzt tun? ist die spannendste Frage überhaupt, die wir uns in jeder Situation stellen können, um aus den alten Mechanismen auszusteigen. Dies belegt auch der Co-Autor Jesus Sananda, indem er zu jedem Thema Stellung nimmt, und auch Maria Magdalena zu Wort kommen läßt. Es ist ein sehr persönliches Buch, weil ich zwischendrin meine eigene Geschichte erzähle, und wie ich aus den Folgen von seelischem Mißbrauch ausgestiegen bin. Es ist ein Heil-Werk, mit dem wir die Ursachen vollständig verstehen lernen, bevor wir Veränderungen einleiten können. Somit ist es jetzt an der Zeit, daß wir aufhören mit jeglicher Form von Mißbrauch und Gewalt, und den Kindern dieser Welt eine glückliche Kindheit ermöglichen. Denn sie sind es, die morgen unsere Welt in das Neue Zeitalter führen sollen.

Aus dem Inhalt

"ICH BIN die/der ICH BIN" - das Glück, einfach zu SEIN
Zufriedenheit - das Glück der Wertschätzung Werte und Grenzen
Verbundenheit - das Glück der Wahrheit
Vertrauen - das Glück des Empfindens
Freude - das Glück der Kreativität Die Angst vor Gefühlsausdruck
Annahme - das Glück der Bewußtheit
Liebe - das Glück der Zweisamkeit
Dankbarkeit - das Glück des Loslassens
Weisheit - das Glück der Erkenntnis
Eigenständigkeit - das Glück der Verantwortung
Frieden - das Glück der Gemeinschaft
Hingabe - das Glück der grenzenlosen Liebe

Christa Heidecke: Was würde die Liebe jetzt tun?
Ein Buch über seelischen Mißbrauch von Kindern, über Liebe und Angst und eine Entscheidungshilfe für alle Lebensbereiche

Donnerstag, 15. September 2011

Kinder aus Rußland adoptieren



Anna Eurich, Gründerin der Xing-Gruppe"Deutschland-Russland" schreibt dort heute:

Liebe Freunde,

das Thema Adoption findet zum Glück in Deutschland eine große Resonanz. Es gibt viele Familien die ein Herz für die Waisenkinder haben.

Falls Sie Interesse haben, einem Kind aus Rußland ein Zuhause anzubieten empfehle ich Ihnen eine offizielle föderale Datenbank überalle Waisenkinder in Rußland:

Leider gibt es keine deutsche bzw. englische Übersetzung von der Seite. Ich halte mich bereit, bei der Suche oder Kontaktaufnahme mit den russischen Behörden kostenfrei zu helfen!

In der Datenbank sieht man die Fotos von den Kindern. Die meisten sind offensichtlich krank oder schwer behindert. Mann muß wirklich ein großes Herz haben um den armen Wesen ein besseres Leben anzubieten.

Vielleicht sind Sie das?

Liebe Grüße.
Anna

oder Email an: rh_at_beryosa.net

Donnerstag, 7. Juli 2011

Andere Kinder feiern Geburtstag - Paule feiert Geburtstag und Ankunftstag

Kirsten Boie: Paule ist ein Glücksgriff
ab 6 Jahre, 128 S., geb., ISBN-13: 978-3-7891-3175-2, EUR 12,00, SFR 21,80, EUA 12,40
Andere Kinder wachsen bei ihrer Mutter im Bauch. Nicht so Paule: Seine Mutter hat ihn aus dem Kinderheim geholt, als er noch ganz klein war. Meistens ist Paule das egal, nur manchmal ist er sich nicht ganz sicher, ob sie ihn nicht doch irgendwann wieder zurückbringen. Aber Paule braucht keine Angst zu haben: Seine Eltern würden ihn niemals wieder hergeben, denn sie wissen, dass er einfach ein Glücksgriff war!
Kirsten Boies mehrfach ausgzeichnete Familiengeschichte mit Adoptionshintergrund. Neuausgabe mit vielen farbigen Bildern.

Adoptiert - na und?

Brigitte Weninger, Eve Tharlet: Kind ist Kind
Bilderbuch ab 3 Jahre, 32 S., durchgehend farbig illustriert, ISBN : 978-3-86566-210-1, 7,95 € [D], 8,20 € [A]
Die beiden Froschkinder weinen bitterlich. Sie haben ihre Eltern verloren und sind nun ganz allein. Was soll nur aus ihnen werden? Amsel, Igel und Maulwurf wissen keinen Rat. Doch zum Glück weiß Mama Maus, was zu tun ist. Denn egal ob Maus, Frosch, Amsel, Igel oder Maulwurf: Kind ist Kind!
Einfühlsame Behandlung eines emotional schwierigen Themenkomplexes: Trennung, Abschied, Neubeginn und Gleichbehandlung aller Kinder

Sonntag, 3. Juli 2011

Noah aus Südafrika

Claudia Ertl: Noah, mein Cousin aus dem Flugzeug
Vorwort von Sabine Skrop, Illustriert von Margit Wittner
Verlag: Claudia Ertl, Wien, Hardcovver, 31 S., 978-3-200-00805-2, € 10,20
Früher oder später muss sich jede Adoptivfamilie der Diskussion über Ursprung und Herkunft ihrer Kinder stellen. Für dieses wichtige Gespräch bemühen sich die meisten Eltern gewappnet zu sein. Viele Ratgeber bieten den Eltern Hilfestellungen an. Dieses Buch erzählt die Gedanken und Erwartungen aus der Sicht des Kindes und gibt Antwort auf die vielen Fragen bzw. versteht sich als Basis fur die weitere Diskussion in der Familie, im Kindergarten, in der Schule ...

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Straßenkinder

Ursula Hasler: Pedro und die Bettler von Cartagena
ab 11 Jahre, dtv junior, 160 S., ISBN 978-3-423-70248-5, € 5,95 [D], € 6,20 [A], sfr 7,90
Der Alltag in der kolumbianischen Stadt Cartagena ist hart. Umso schwerer ist es für den elternlosen Pedro und seine kleine Schwester Juanita, sich alleine durchzuschlagen. Grausam ausgenutzt und misshandelt, müssen die zwei Kinder für den Verbrecherkönig Diablo betteln gehen. Als dieser eine Freundin von ihnen ermorden lässt, fliehen Pedro und Juanita Hals über Kopf ... Kinderschicksal in der dritten Welt: Realistisch und spannend schildert dieses Buch, wie es zwei Geschwistern gelingt, den Teufelskreis des Elends zu durchbrechen.

Rezension (Auszug): " ... Diese Geschichte könnte so auch in vielen anderen Ländern der Welt geschehen sein  ... " (Adoptivsinn) 

Freitag, 24. Juni 2011

Eine Adoptivmutter zweier afrikanischer Kinder erzählt

Irmgard Wutte
Ein leiser Ruf aus Afrika
- Mein Leben für die Kinder in Kenia
Verlag Freies Geistesleben, 272 S., geb. mit Schutzumschlag, farbige Photos, ISBN-13: 978-3-7725-2197-3, € 19,90
Irmgard Wutte folgte einem leisen Ruf nach Afrika, der zu einem schicksalsreichen Weg als Pionierin in Kenia wurde. Zehn Jahre lebte sie mit ihrem Mann vor den Toren Nairobis und gründete gegen unerwartete Widerstände die erste Waldorfschule in Äquatorialafrika – eine Schule, die versucht, die Wurzeln der afrikanischen Kultur mit dem westlichen Kulturstrom zu verbinden. In erzählendem Ton führt Irmgard Wutte in die Kultur, Geografie und Geschichte Kenias sowie in das Leben seiner zwei Hauptstämme, der Kikuyu und der Massai ein. Durch ihre vielen spannend geschilderten Begegnungen und Erlebnisse wandelt sich die fremde, oft unverständliche und manchmal bedrohliche Welt Afrikas zu einer großen Liebe. Ihr Buch ist zugleich ein mutiger Beitrag zur modernen Afrikafrage.

"Vertraue dir selbst: jedes Herz schlägt höher beim Klang dieser stählernen Saite! Nimm den Platz ein, an den die göttliche Vorsehung dich gestellt hat, nimm die Gesellschaft deiner Zeitgenossen, die Verknüpfung der Geschehnisse an. Bedeutende Menschen haben dies immer getan und sich kindlich dem Geist ihres Zeitalters anvertraut, denn sie erkannten, dass das absolut Zuverlässige seinen Sitz in ihrem Herzen hat, durch ihre Hände wirkt und ihr ganzes Wesen durchdringt. Und wir, die wir jetzt leben, müssen mutig dasselbe, uns transzendierende Schicksal auf uns nehmen, denn wir sind weder Kinder noch Kranke in einem sicheren Winkel, noch drücken wir uns feige vor einer Revolution. Vielmehr sind wir Führer, Retter und Wohltäter, dem Allmächtigen gehorchend, immer im Vormarsch gegen Chaos und Finsternis." Ralph Waldo Emerson

Mittwoch, 22. Juni 2011

Aufarbeitung und Bewältigung meist schwieriger Biographien

Tony Ryan u.a.
Wo gehöre ich hin? - Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen
Juventa Verlag, 143 S., ISBN 978-3-7799-2031-1. 18,90 EUR, CH: 33,40 sFr.
" ... Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen wird seit einigen Jahren vor allem dann durchgeführt, wenn Kinder fremdplatziert werden sollen oder bereits fremdplatziert sind. Sie soll den Kindern und ihren Bezugspersonen ein besseres Verständnis und mehr Wissen über die Vergangenheit der Kinder vermitteln und die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder fördern.

Fazit: Insgesamt ist ein für Erzieher/innen, Sozialpädagog(inn)en und Psycholog(inn)en, Pflege- und Adoptiveltern sowie Lehrer/innen sehr lesenswertes Buch entstanden ... "

Freitag, 17. Juni 2011

Erzählt noch mal, wie ich zu euch kam!

Almud Kunert (Autor), Anette Hildebrandt (Illustrator)
Mit dir sind wir eine Familie
- Eine Adoptionsgeschichte
Bilderbuch ab 3 Jahre, 32 S., geb., ISBN: 978-3-473-32376-0, 12,95 € (D), 13,31 € (A)
"Erzählt noch mal, wie ich zu euch kam!" bittet die kleine Lisa ihre Eltern. Denn ihre Geschichte ist eine besondere Geschichte. Lisa wurde von ihren Eltern adoptiert. Gefühlvoll und optimistisch erzählt Anette Hildebrandt eine Adoptionsgeschichte, in der auch zur Sprache kommt, wie es zur Adoption kam und warum die leibliche Mutter Lisa nicht behalten konnte.


" ... Dieses Buch begeistert durch seine warmherzige Sprache und die liebevollen Illustrationen .. " (Zur Rezension)

Ein erschütternder Tatsachenbericht

Ann Williams: Sehe den Weg
Wagner Verlag, 113 S., ISBN: 978-3-86683-704-1, 8,90 €
Ann Williams wurde nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Als ungeliebtes Kind kam sie in eine Familie, die ihr nur Hass, Demütigungen, Misshandlungen und Missbrauch entgegengebracht hat. Ann flüchtete sich in eine Welt, wo die Menschen keinen Zutritt hatten. Nur so konnte sie dies alles ertragen.
Ann möchte all die Frauen/Männer erreichen, die das gleiche Schicksal teilen, um Mut zu machen — ihr seid nicht alleine. Ann schreibt authentisch und verschönt nichts. Es war ein Aufschrei der Seele, die Ann dazu bewegte, die Geschichte ihres Lebens zu schreiben. Ann musste sich mitteilen, damit die Menschen, die sich in ihrem Buch wieder erkennen, den Mut haben aufzuschreien.



Zu diesem Buch gibt es eine 55 Cent Briefmarke, die bereits auf einem Umschlag aufgedruckt ist und innerhalb Deutschlands versendet werden kann. Der Autor erhöht damit die Aufmerksamkeit seines Buches.

Eine Entdeckungsreise für jedes Kind ...

Anja Weiss (Text und Illustrationen)
Bruder Jakob, Schwester Jana
- Ein Vorlesevergnügen für Kinder
24 S., ISBN 978-3-934117-02-0, 13,30 €
Jana ist ein Heimkind - irgendwo auf der Welt. Jakob ist ein typisches Einzelkind. Noch! Denn seine Eltern suchen Abhilfe. Aus Jakob und Jana sollen Bruder und Schwester werden. Dass das nicht ganz so einfach ist, kann man sich denken ... Mit Witz und Charme erzählt Anja Weiss, selbst zweifache Mutter, die Geschichte von Jakob und Jana anschaulich in Bild und Wort. Dabei ist das Buch so gestaltet, dass es auf dreifache Art gelesen werden kann: Einmal als Geschichte von Jana, einmal als Geschichte von Jakob, oder hin- und her zwischen beiden. Die unterschiedlichen Geschichten der Hauptfiguren werden in zwei parallel laufenden Strängen jeweils aus der Perspektive eines der beiden Kinder erzählt, die erst zum Ende zu einer gemeinsamen Bildebene werden.

" ... Das Buch "Bruder Jakob, Schwester Jana" behandelt das Thema Auslandsadoption für Kinder im Grundschulalter ... " (Zur Rezension)

Rechtsberatung

Helga Oberloskamp , Birgit Hoffmann
Wir werden Adoptiv- oder Pflegeeltern
- Die richtigen Antworten auf Ihre Fragen
Beck-Rechtsberater dtv, 400 S., ISBN 978-3-423-05215-3, € 13,50 [D], € 13,90 [A], sfr 21,50
Dieser Rechtsberater informiert Sie umfassend und verständlich u.a. über Vermittlungsstellen für Pflege- und Adoptivkinder, auch aus dem Ausland, Voraussetzungen, die die Beteiligten erfüllen müssen, Rechtsfolgen von Inpflegegabe und Annahme von Kindern, Erziehungsrechte, Unterhalt, Erbrecht, Namensrecht, Kindergeld, steuerliche, haftungs- und versicherungsrechtliche Konsequenzen, Verfahren vor Jugendämtern und Vormundschaftsgerichten, Kosten. Dabei wird auch immer die Position der leiblichen Eltern einbezogen, damit Rechte und Pflichten aller Beteiligten klar abgegrenzt werden können. Die vollständig aktualisierte Neuauflage berücksichtigt neben neuer Rechtsprechung und Gesetzgebung besonders die immer häufigeren Auslandsadoptionen.

Auslandsadoption: ein steiniger Weg

Ulrike Ax
Unser Kind aus ...?
Geschichte einer Odysee
Books on Demand, 188 S., Ppb., ISBN 978-3-8311-3039-9, € 12.90
Daß Adoptivkinder nicht einfach vom Himmel fallen und sorgfältigste Kontrollen bei der Vermittlung absolut notwendig sind – darüber besteht kein Zweifel. Daß jedoch Adoptionswilligen so viele Steine in den Weg gelegt werden und Unzählige deswegen bereits auf halber Strecke aufgeben, ist angesichts der hohen Zahl bedürftiger und chancenloser Kinder in der ganzen Welt im Zeitalter der Globalisierung unverständlich. Dieser sehr anschauliche und persönliche Erfahrungsbericht einer Auslandsadoption setzt sich mit zahlreichen Aspekten der Adoptionsproblematik kritisch auseinander. Er soll Adoptionswilligen Mut machen und ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen. Der Erlös aus diesem Buch ist für eine Kinderhilfsorganisation in Vietnam bestimmt.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Adoptivmütter und -kinder

Sam Jolig: HerzMama 
Hardcover, Photos s/w und Farbe von Daniela Furchner, 152 S., Großbildband, ISBN:978-3-937800-79-0, € 9,99 (Preisbinduing aufgehoben)
Kein Sachbuch, kein Roman, keine einfache Erzählung…
HerzMama ist eine liebevoll gestaltete Komposition. Das aufwendig gearbeitete Buch hält ausgewählte Geschichten von Müttern und ihren adoptierten Kindern bereit. Fotos, Gedichte und kunstvolle Bilder rahmen die unterschiedlichsten Erlebnisse der Protagonistinnen ein.
Das Buch, eine Hommage an die Liebe zwischen HerzMama und ihrem Kind – doch ohne dabei zu vergessen, wie wertvoll die leiblichen Mütter sind.

Roman: Adoptivkinder suchen ihre Herkunftsmütter

Joanna Trollope
Bruder & Schwester - Roman
Berlinverlage TB, 400 S., ISBN-13: 9783833303784, 10.50 € [D], 10.80 € [A]
David und Nathalie sind Adoptivkinder. Sie haben verschiedene Mütter, wuchsen aber wie Geschwister bei denselben Adoptiveltern auf. Als sie bereits erwachsen sind und eigene Kinder haben, entscheiden sie sich, ihre wahren Mütter ausfindig zu machen. Es beginnt ein schmerzhafter Prozess für die Partner, die Adoptiveltern und besonders für die leiblichen Mütter, die in all den Jahren ein völlig anderes Leben geführt haben. Joanna Trollope hat dieses wichtige Thema in einem zugleich spannenden und feinfühligen Roman verarbeitet. Sie ist eine große Erzählerin, eine Chronistin der modernen Gesellschaft.

Roman: eine verzweifelte Herkunftsmutter ...

Laura Klein­schmidt
Ich lass´ Dich los, Sofie!
- Roman einer Ad­op­ti­on
Haag & Herchen Verlag 2010. 72 S., Ppb., ISBN: 978-​3-​89846-​621-​9, 14,00 EUR
»Bis zu die­sem Mor­gen dach­te ich, das Leben sei ein ein­zi­ger Kampf, doch für was soll­te ich denn kämp­fen? Für mein Kind, das mit zer­zaus­ten, schwar­zen lo­cki­gen Haa­ren neben mir stand und mich mit so brau­nen, tie­fen Augen ver­trau­ens­voll ansah, als wäre ich der Mit­tel­punkt der Welt?« Sofie kommt mit einem schwe­ren Herz­feh­ler auf die Welt, der Vater ver­lässt Mut­ter und Toch­ter di­rekt nach der Ge­burt. Zum Stu­di­um zie­hen Mut­ter Sarah und Toch­ter Sofie nach Cam­bridge. Dort er­lebt Sarah mit ihrer kran­ken Toch­ter schwie­ri­ge Zei­ten, bis sie ihre Toch­ter eines Tages in einem Akt voll­kom­me­ner Ver­zweif­lung und Über­for­de­rung bei Julia Wea­ver vom Ju­gend­amt ab­gibt, damit Sofie von einer ma­te­ri­ell bes­ser ge­stell­ten Fa­mi­lie ad­op­tiert wer­den kann. Das Buch schil­dert die dra­ma­ti­schen Stun­den vor und nach der Über­ga­be So­fies an Julia Wea­ver und zeigt auf, was Sarah be­wo­gen hat, die­sen gra­vie­ren­den Schritt zu gehen und am Ende nach einer ex­tre­men Krise doch zu einer ganz un­kon­ven­tio­nel­len Lö­sung zu kom­men.

Laura Klein­schmidt, 1995 in Des­sau ge­bo­ren, ist im Tau­nus und in Nord­deutsch­land bei ihren Ad­op­tiv­el­tern auf­ge­wach­sen. Sie wohnt mit ihrer Ad­op­tiv­mut­ter in einem in­dia­ni­schen Re­ser­vat im Wes­ten Ka­na­das, wo sie eine High School be­sucht. Da sie als Säug­ling selbst zur Ad­op­ti­on frei­ge­ge­ben wurde, kann sie sich bes­tens in Sa­rahs Si­tua­ti­on hin­ein­ver­set­zen. Laura schreibt seit ihrem zwölf­ten Le­bens­jahr.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Wehrmachtskinder

Ebba D. Drolshagen
Wehrmachtskinder
- Auf der Suche nach dem nie gekannten Vater
Knaur TB, 384 S., ISBN 978-3-426-77881-4, EUR (D) 8,95
Die Norwegerin Elna Johnsen ist ein Wehrmachtskind. Doch erst mit vierzig Jahren erfuhr sie die Wahrheit über sich: Ihre Mutter hatte sich in einen deutschen Soldaten verliebt und ihre Tochter später zur Adoption freigegeben. Die Wehrmachtssoldaten haben im besetzten Europa bis zu zwei Millionen Kinder gezeugt. Ebba D. Drolshagen erzählt von den Schicksalen dieser Kinder, ihren seelischen Konflikten und der Suche nach ihren Vätern und Halbgeschwistern.